Keto Neustart und Ende der Regeneration
Zurück im Programm – Mit neuer Kraft und klarem Kopf
Der Moment ist da. Heute steige ich wieder ins Keto Programm ein. Ich habe ja vor Kurzem darüber geschrieben, dass ich eine Pause brauchte – und sie mir auch genommen habe. Ich war ausgebrannt, körperlich wie mental. Ursprünglich hatte ich diese Auszeit vorsichtig bis Ende April geplant. Doch in den letzten zwei Wochen hat sich etwas verändert.
Regeneration, Klarheit, Motivation
Ich habe mich wirklich gut erholt. Mein Kopf ist wieder einigermaßen klar, meine Motivation zurück und ich habe Bock.
Und dieses innere „Muss“ – dieser Druck, den ich mir oft selbst mache – der ist nicht mehr da. Ich habe deshalb für mich entschieden: Ich starte schon eine Woche früher wieder.
Neustart mit Keto – Ein bewusster Schritt
Ich werde erneut mit der ketogenen Ernährung beginnen. Ende letzten Jahres hatte ich ja gesundheitliche Probleme, speziell mit meiner rechten Niere. Es gab starke Schmerzen, doch die Ursache blieb unklar. Damals bin ich vorsichtshalber auf eine Low-Carb-Ernährung und Nieren-Schonkost umgestiegen – doch ehrlich gesagt, das hat abnahmetechnisch nicht gut für mich funktioniert.
Die Schmerzen sind Anfang des Jahres aber plötzlich verschwunden, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Ich vermute stark, dass es ein Nierenstein war, der sich gelöst hat – ins Detail möchte ich da aber nicht gehen.
Warum wieder Keto – und kein Low Carb?
Für mich gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei Keto strebe ich unter 20 g Kohlenhydrate am Tag an – idealerweise aus Gemüse. Low Carb erlaubt dagegen bis zu 50 g, was in Kombination mit Nierenschonkost dazu geführt hat, dass ich wieder zu Teigwaren gegriffen habe. Die Range bis maximal 50 g Kohlenhydrate pro Tag gibt mir zu viel Spielraum was mein dunkles Ich (die Essstörung) sofort ausnutzt.
Trigger: Kohlenhydrate und meine Essstörung
Ich lebe mit einer Binge Eating Störung – das bedeutet nicht nur, dass ich zu viel zu oft esse. Es bedeutet auch, dass ich extrem empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagiere, besonders auf Kohlenhydrate aus Getreide oder Zucker.
Um das mal greifbar zu machen:
Wenn ich ein ganzes Jahr lang keine Getreide- oder Zucker-Kohlenhydrate esse und dann denke, „Ich bin stabil, ich kann ja mal ein Viertel Brötchen essen“ – dann reicht genau dieses eine Viertel, um einen massiven Rückfall oder den kompletten Abbruch auszulösen. Es ist wie ein Schalter, der umgelegt wird.
Und es bleibt nicht bei diesem Brötchen. Es endet oft in einem Fressanfall oder wie gerade gesagt, im kompletten Abbruch des Programms. Am nächsten Tag fühle ich mich dann wie verkatert, tatsächlich ähnlich wie bei zu viel Alkohol – müde, depressiv, mit Kopfschmerzen und völlig demotiviert.
Ich weiß, das klingt extrem – und das ist es auch. Aber genau deshalb ist Keto für mich so wichtig.
Mein Plan für die nächste Zeit
Heute starte ich mit einem Entlastungstag – ein Fastentag.
Ab morgen beginne ich dann mit einem 5-tägigen Eierfasten.
(Eier – meine kleinen natürlichen Vitaminpillen.)
Das erste Ziel: Zurück in die Ketose.
Wie es danach weitergeht, entscheide ich Schritt für Schritt. Ich möchte mir Raum lassen. Raum für Flexibilität, für meine Bedürfnisse, für mein Wohlbefinden.
Zum Abschluss
Ich wollte mit diesem Post nicht gegen Kohlenhydrate oder Getreide wettern oder sagen „Ihr dürft das nicht“. Es geht mir nicht darum, einen „Feldzug“ zu starten. Ich wollte einfach erklären, warum das für mich so ist, wie es ist – und warum ich diesen Weg gehe.
Ob ich dranbleiben kann? Ob ich meine Motivation halten kann?
Wir werden sehen.
Mehr dazu bald hier im Blog.
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Ich habe mal gelesen, dass die ketogene Ernährung nach einigen Monaten zu Mundgeruch führt. Ist da was dran?
Das KANN, muss aber nicht und ist auch nur temporär und eher am Anfang so. Keto basiert ja auf Energiegewinnung aus Fett statt aus Kohlenhydraten und um das Fett verstoffwechseln zu können, braucht es Ketonkörper die in der Leber produziert werden. Dabei entsteht auch Aceton (das ist nicht schädlich und nichts Gefährliches), welches aber keine Verwendung findet. Daher wird das Aceton durch Urin und Atemluft ausgeschieden was den Atem dann etwas nach Aceton riechen lässt. Wer länger Keto macht, da geht die Ketonkörperproduktion zurück und damit auch dieses Problem. Haben auch nicht alle die Keto machen. Ich habe dieses Problem z.B. nicht.
Danke für deine ausführliche Antwort 🙂
Sehr gerne, Erik.
Absolut soll man sich Raum lassen; es sollte ja kein Zwang sein sondern dass man sich trotzdem noch wohlfühlt. Ich bin gespannt wie es weiter geht, ich hoffe Du berichtest darüber. LG Edeline
Huhu Edeline. Ich werde auf jeden Fall berichten und ich hoffe, dass es auch so weiter geht wie ich es mir vorstelle.