Bloggen & Depression + aktueller Stand
Wenn die Depression wieder zuschlägt
Es ist mal wieder soweit. Nach einigen Wochen, in denen ich meine Depression relativ gut im Griff hatte, und den letzten zweieinhalb Tagen, die sich fast leicht und positiv anfühlten, spüre ich seit gestern einen deutlichen Rückfall.
Ich merke es daran, dass meine Kommunikationsfähigkeit im Netz rapide abnimmt, ich kaum noch Musik höre, mich zunehmend zurückziehe und mich zu nichts mehr wirklich aufraffen kann.
Heute ist ein besonders schwerer Tag. Die Depression nimmt mir die Kraft – nicht nur die Lust zu schreiben, sondern auch die Fähigkeit dazu. Selbst wenn ich mich zwinge, etwas zu formulieren, wirkt es leer, ziellos, unbrauchbar. Die Kreativität fehlt, die geistige Leistungsfähigkeit ist wie abgeschaltet. Das Schreiben dieses Textes hat mich den ganzen Tag über begleitet – eigentlich schon seit der Nacht. Und es kostet mich enorm viel Energie.
Ich höre nicht auf zu bloggen. Wenn aber erstmal für eine Weile nichts Neues erscheint, liegt das nicht an Desinteresse, sondern schlicht daran, dass mir die Writing Power fehlt. Solche Phasen können Tage, Wochen oder im schlimmsten Fall Monate dauern. Ich möchte das einfach offen benennen, weil Authentizität mir wichtig ist.
Zwischenstand: Ernährung und Fasten
Trotz allem möchte ich kurz berichten, wie es seit meinem letzten Beitrag weiterging. Da hatte ich geschrieben, wie ich Künstliche Intelligenz für meine Ernährungsplanung und mein Coaching nutze. Ein ausführlicher Beitrag zur langfristigen Nutzung folgt noch.
Den Eierfasten-Block habe ich inzwischen beendet und bin seit einigen Tagen wieder strikt im OMAD-Plan (One Meal A Day), einer Form des intermittierenden Fastens. Dabei faste ich 23 Stunden und esse innerhalb einer Stunde. Dieses Konzept, auch als Warrior-Diät bekannt, kombiniere ich mit ketogener Ernährung – und das tut mir richtig gut.
Der Heißhunger ist mittlerweile vollständig verschwunden. Und was ich besonders liebe: Wenn ich eine Weile im Plan bin, habe ich 0,0 Appetit auf Süßkram. Für mich ist das ein entscheidender Vorteil dieser Ernährung, denn der Drang nach Süßem war und ist für mich immert ein gefährlicher Rückfallauslöser.
Seit meinem Neustart am 24. Mai (nach vielen Monaten Desorientierung, Fehlversuchen und Fressanfällen) bin ich konsequent dabei – und ich spüre die Wirkung deutlich: im Körpergefühl und beim Gewicht.
Gestern kam auch zum ersten Mal mein neuer Bambusdämpfer zum Einsatz. Ich habe Brokkoli darin gegart (das Food-Pic findet man hier) – und war begeistert. Auch wenn er technisch keine wirklichen Vorteile gegenüber Metalleinsätzen hat, liebe ich diesen natürlichen, ursprünglichen Stil. Die Reinigung ist aufwändiger, aber das nehme ich gerne in Kauf.
Ein Ausblick mit Unsicherheit
Der Plan ist, OMAD und Keto bis Freitag beizubehalten. Dann überlege ich, ein längeres Fasten zu versuchen – eventuell sieben Tage, von Freitagabend bis Freitagabend. Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Entscheidend wird sein, wie ich mit der aktuellen Down-Phase der Depression zurecht komme und wie es mir am Samstag geht.
Also, so sieht es im Moment aus. Ich versuche, mich durch den Tag zu kämpfen – und hoffe einfach, dass diese Dunkelphase nicht zu lange andauert.
Nordische Grüße –
Sky
Wenn du mir zu diesem Artikel Feedback geben möchtest oder Fragen hast, würde ich mich über einen Kommentar hier im Blog sehr freuen. Alternativ findest du auf meiner Kontaktseite Wege, wie du mich alternativ direkt erreichen kannst. Ich freue mich auch über konstruktive Kritik, liebe Worte, ehrliche Gedanken. Alles ist willkommen. Du musst dich nur trauen. Wenn du magst, kannst du diesen Artikel auch im Fediverse kommentieren, liken, teilen oder einfach nur still mitlesen. Den Link dorthin findest du unter dieser Box auf der rechten Seite.
Aus eigener, leidvoller, Erfahrung – solche Phasen kommen und gehen. Ich habe das für mich inzwischen akzeptiert, dann funktioniere ich halt anders, in solchen Zeiträumen. Das zu akzeptieren hat mich ein gutes Stück vorwärts gebracht, weil ich mir damit den Druck nehme, wieder „normal“ sein zu müssen. Denn, was ist schon „normal“? 🙂
Ja Tommi, genau so ist es. Ich lebe schon gut 20 Jahre mit diesen extremen Phasen, wenn auch der Weg lang war, damit umzugehen und es zu akzeptieren.
Ich glaube „normal“ gibt es gar nicht^^
Ich kenne solche Phasen ja auch nur zu gut. Wenn man aber gelernt hat, dass die wieder vorübergehen, hat man schon viel gewonnen.
Was Du über den Zucker schreibst, kann ich nur bestätigen: Seitdem ich mich fast (Glukose-)zuckerfrei ernähre, habe ich kaum noch Appetit auf Süßes und auch insgesamt weniger ,,Kopf-Hunger“.
Moinchen mein Lieber 🙂 Jo, man (ich) muss es nur aussitzen und hoffen, dass es nur ne kurze Episode ist. Dann gibts wieder „Sky-Power“^^
Jawoll, die logische Konsequenz von Zuckerfreiheit und der Beweis, was für ein Suchtpotential hinter dem weißen Gift steckt.